Welche Wörter für den Anfang? Einsatz Kleiner Kommunikationshilfen

Kinderhand über dem BIGmack

Mit Kleinen Kommunikationshilfen kann ein Kind lernen, dass es einen Einfluss auf seine Umwelt hat. Doch welche Aussagen sind besonders geeignet, damit ein Kind dieses Ursache-Wirkungs-Verständnis entwickeln kann?

Kleine Kommunikationshilfen mit nur einer Aussage sind besonders gut geeignet, Kindern das Erleben von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen zu ermöglichen. Damit Kinder lernen können, dass sie einen Einfluss auf die Umwelt haben, benötigen sie vielfache Erfahrungen.

Kleine Kommunikationshilfen bieten die Möglichkeit, dass mit einer aufgesprochenen Aussage eine Reaktion in der Umwelt hervorgerufen werden kann. Damit Kinder vielfach die Erfahrung machen können, dass sie selbst ein Ereignis ausgelöst haben, sollte eine Kleine Kommunikationshilfe daher mit Aussagen belegt werden, die vielfältige Wiederholungen ermöglicht.

Bewährt hat sich gerade für den Beginn die Aussage «noch mal». Mit ihr kann das Kind eine beliebte Aktion immer wieder einfordern.

Das Auslösen der Kleinen Hilfe kann dabei zu Beginn noch rein zufällig oder mit Handführung durch eine Bezugsperson stattfinden. Das Kind muss zu Beginn noch nicht verstehen, dass es mit der Kleinen Hilfe die Aktion einfordert. Dies lernt es, indem immer wieder eine zuverlässige Reaktion erfolgt: Jedes Drücken des Tasters «noch mal» führt dazu, dass die Aktion wieder ausgeführt wird.

Leonie liebt es, gekitzelt zu werden. Ihre Lehrerin hat den sprechenden Taster BIGmack mit der Aussage «noch mal» besprochen. Sie kitzelt Leonie nur kurz und fragt dann: «Möchtest du NOCH MAL?». Während sie die Frage stellt, löst sie, indem sie Leonies Hand führt, den BIGmack aus. Dann kitzelt sie Leonie wieder. Sie wiederholt den Vorgang so lange, bis sie den Eindruck hat, dass Leonie genug hat.

Damit ein Kind bestmöglich lernen kann, dass es selbst durch den Druck auf die Kleine Hilfe eine Aktion ausgelöst hat, braucht es eine grösstmögliche Eindeutigkeit. Ablenkungen sollten daher möglichst vermieden werden. Welche Aktion angeboten wird, ist von den Interessen des Kindes abhängig. Denkbar ist alles, was Spass macht: vom Auslösen einer Murmelbahn über das Singen des Lieblingsliedes bis zum Niesen ist alles möglich.

Es ist hilfreich, wenn die Aktionen immer nur kurz dauern, damit sie häufig wiederholt werden können.

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